Ratgeber
Sport bei Rückenschmerzen
Bewegung meist besser als Schonung
Bettruhe bei Rückenschmerzen – das war gestern. Denn heute empfehlen Experten meist: Raus aus der Schonung und rein in die Bewegung. Hier gilt natürlich ein vernünftiges Maß: Hören Sie in sich hinein und testen Sie, welche Bewegung Ihnen gut tut. Bei akuten Beschwerden kann es zum Beispiel einfach ein Spaziergang sein. Auf lange Sicht gesehen sollten Rückenschmerz-Patienten die gezielte Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur in Angriff nehmen.
Extra-Tipp: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten beraten, welche Art der Bewegung für Sie am besten geeignet ist. Und: Wählen Sie die Sportart, die Ihnen Freude macht. So bleiben Sie langfristig am Ball!
Aqua-Fitness
Im Wasser fühlen wir uns schwerelos, der Rücken wird entlastet. Die optimalen Bedingungen für alle, die mit Rückenproblemen zu tun haben. Aqua-Gymnastik dient dem gezielten Muskelaufbau und wird heute auch in ausgewählten Fitnessstudios mit Pool angeboten. Darüber hinaus kann auch ganz normales Schwimmen dem Rücken gut tun – wenn die Technik stimmt. Rückenschwimmen ist ebenso geeignet wie Brustschwimmen, wenn der Kopf bei den Schwimmzügen ins Wasser eingetaucht wird. Im Zweifel gilt: Holen Sie Rat bei einem Physiotherapeuten oder Fitness-Trainer ein.
Nordic Walking
Nordic Walking trainiert verschiedene Muskelgruppen und bringt das Herz-Kreislauf-System auf Trab – gleichzeitig werden die Gelenke geschont. Daher wird Nordic Walking heute häufig für Rückenschmerz-Patienten empfohlen. Wichtig ist allerdings das Erlernen der richtigen Technik – erkundigen Sie sich zum Beispiel bei Ihrer Krankenkasse nach eine Kurs in Ihrer Nähe.
Extra-Tipp: Wer es etwas ruhiger angehen möchte, liegt mit ganz normalem Gehen genau richtig. Legen Sie einfach häufiger einen Spaziergang ein – zum Beispiel morgens auf dem Weg zur Arbeit. Sie werden sehen: Gehen ist eine Wohltat für Körper und Seele und kann auch durchaus meditativen Charakter haben.
Tanzen
Tanzen Sie sich frei von Rückenschmerzen! Egal ob es nun Zumba, Jazz-Dance oder Bauchtanz ist – beim Tanzen befreien wir auch unseren Kopf von Stress, Ängsten und Sorgen. Dieses Loslassen kann auch muskuläre Verspannungen lösen und damit einer der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen entgegenwirken.
Tipp: Teilen Sie Ihrem Tanzlehrer bzw. Trainer zu Beginn der Stunde mit, dass Sie unter Rückenproblemen leiden. Er kann Ihnen sagen, welche Bewegungen geeignet sind bzw. wann eher Vorsicht geboten ist.
Rückenschule
Das gezielte Training der Rücken- und Bauchmuskulatur kann vor neuen Rückenproblemen schützen. Denn je stärker die Muskulatur, desto geringer das Risiko für Rückenschmerzen. Geeignet sind spezielle Rücken-Übungen (Rückenschule), die heute unter anderem in ausgewählten Fitness-Studios angeboten werden. Auch das Rückentraining an speziellen Geräten kann hilfreich sein.
Darüber hinaus sollten Rückenschmerz-Patienten auch im Alltag immer wieder etwas für Ihre Rückenmuskulatur tun.
Ungeeignete Sportarten
Bestimmte Sportarten stellen für unsere Rückenmuskulatur eine eher ungünstige Belastung dar und sollten daher bei Tendenz zu Rückenschmerzen besser gemieden werden. Dazu zählen zum Beispiel Skifahren (Alpin) sowie Golf. Auch beim Squash ist Vorsicht geboten. Doch natürlich gilt: Hier ist auch das individuelle Ausprobieren wichtig. Finden Sie den Sport, der Ihrem Körper und Ihrem Geist gut tut.